2006(?) – Boris Vian: Der Schaum der Tage
Das Vian-Fest: Chansons und Lesung des großen Franzosen
Das war dreimalig! Vom 7.-9. September um 20 Uhr im theater coupé, Wilmersdorf brachte das Theater der Letzten in einer szenischen Lesung Boris Vians legendären Roman Der Schaum der Tage zu Gehör, mixte ihn mit einigen Chansons und Pianocoktails.
Es haben gelesen und gesungen: Nikola Hecker, Doris Hirschmann, Annette Höpfner, Jörg Tatarczyk, Christian Arndt Sanchez, Ralf Krämer
Piano: Johannes Bünemann
Regie / Bühnenbild: Joachim Liebig
Dramaturgie: Ralf Krämer
Licht: Mauel Abrahamczik
Bearbeitung für die Bühne: Ralf Krämer / Nikola Hecker
Lesung mit Ensemble
Ralf Krämer, Christian Arndt Sanchez
Die Chansons: Nikola Hecker, Jörg Tatarczyk
Der Schaum der Tage
Colin verliebt sich in Chloé. Chick verehrt den Philosophen Jean-Sol Patre und Alise. Es gibt zwei Sonnen, Kuchen, die Musik machen, ein Klavier, das Cocktails mixt und die Mäuse tanzen auf dem Flurteppich. Doch nach einer Hochzeitsreise ändert sich alles…
Die Chansons
Im Chanson, „Le Deserteur“, das lange Zeit wegen seiner antimilitaristischen Haltung in Frankreich verboten war, schreibt das lyrische Ich einen Brief an den Präsidenten, in dem es logisch und entschlossen argumentiert, warum es nicht in den Krieg ziehen wird. „Ich bin nicht auf der Welt, um unschuldige Menschen zu töten. Verweigert Krieg, Gewehr, verweigert Waffentragen“.
„Fait-moi-mal-Jonny“, „Tu mir weh Jonny“, ist die Geschichte eines ungleichen „Liebespaares“. Die Erzählerin mag die etwas härtere Liebe; ihr Partner hingegen kann keiner Fliege etwas zu leide tun… „Moi j’aime l’amour, qui fait boum!“
„Je bois“, „Ich trinke“, ist die Geschichte eines Säufers, der allein in der Bar sitzt und über sein Leben sinniert. Er trinkt jeden Fusel, Hauptsache, dass er mehr als fünfzig Prozent hat. Im Suff lassen sich die Liebhaber der Frau, die nächste Mietzahlung und vor allem, dass man nicht mehr 25 ist, vergessen. “Je bois, systematiquement, pour oublier les amis de ma femme.”
„Das Mädchen aus Hamburg“ wurde von Hildegard Knef und Boris Vian, die auch durch eine kurze Liaison verbunden waren, verfasst und interpretiert.